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Logopädie - was ist das?
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Der Begriff Logopädie wurde 1924 auf dem 1. Internationalen Kongress für Logopädie und Phoniatrie in Wien für die bis dahin übliche Bezeichnung "Med. Sprachheilkunde" eingeführt.
Die Logopädie (aus dem griechischen: logos = Wort/Sinn; paideia = Unterricht/ Erziehung) befasst sich mit der menschlichen Kommunikation und im weiteren Sinne mit deren Störungsbildern.
Logopäden arbeiten auf ärztliche Verordnung und behandeln Störungen von Sprache und Stimme sowie deren krankhafte Veränderungen. Das Betätigungsfeld des Therapeuten konzentriert sich dabei vor allem auf eine Verbesserung der Sprachqualität aber auch der Sprech- und Stimmfähigkeit. Fehlerhafte Sprechmuster und negative Sprechfunktionen sollen in der Therapie nach und nach zurückgebildet werden.
Ziel der logopädischen Behandlung ist das Erreichen einer adäquaten Kommunikationsfähigkeit.
Zu behandelnde Störungen liegen vor bei:
Lauterwerbsstörung. Darunter versteht man eine Sprachentwicklungsverzögerung (SEV) oder eine Sprachentwicklungsbehinderung (SEB). Wenn das K fehlerhaft gebildet wird, spricht der Fachmann von Kappazismus, bei der Fehlbildung des R von Rhotazismus. Ist das Ch betroffen, spricht man von einem Chitismus, bei der Fehlbildung des Sch vom Schetismus. Bei der S-Fehlbildung spricht man von Sigmatismus. Es können auch mehrere Laute betroffen sein. Dies nennt man multiple Dyslalie.
Lispeln (Sigmatismus) bedeutet, dass der S-Laut nicht normgerecht ausgesprochen wird. Das Lispeln kann unterschiedliche Ursachen haben, wie etwa Zahnfehlstellung oder abnorme Luftströmung in der Mundhöhle oder Nase. Bekannt ist auch das Zwischenzahnlispeln, wobei das englische " th " entsteht. Bei einer anderen Form entsteht ein Pfeiflaut statt des S-Lautes.
Dysgrammatismus. Hier liegt eine Unfähigkeit der grammatikalischen Satzbildung vor. Wortbeugungsfehle wie z.B. "ein schön Mädchen" und Fehler der Wortstellung im Satz wie z.B. "Ich heim gehe bald" sind Zeichen einer dysgrammatischen Störung.
Schluckstörungen (Dysphagien):
Die myofunktionelle Therapie nach "Anita M. Kittel" beschäftigt sich mit der Koordination von Zunge und Gaumen sowie mit deren benachbarter Muskulatur und mit einem Spannungs- und Funktionsausgleich der Funktionen von Kiefer- und Gesichtsmuskulatur.
Charles Van Riper gilt als einer der Väter der amerikanischen wissenschaftlich begründeten Stottertherapie. In seinem Buch "Die Behandlung des Stotterns" , das 1973 erschienen und seit 1986 auch in deutscher Sprache erhältlich ist, hat er als Ergebnis seiner über 40jährigen Arbeit mit vorwiegend erwachsenen Stotterern ein vierstufiges Programm beschrieben, das mittlerweile in den USA als »traditionelle« Stottertherapie gilt:
1; In der Phase Identifikation untersucht, analysiert und klassifiziert der Stotterer die beobachteten Verhaltensweisen und verdeckten Erfahrungen, die für seine spezielle Art des Stotterns charakteristisch sind.
2; Die Phase Desensibilisierung zielt darauf, seine Sprechängste und die anderen negativen Emotionen, die mit seiner Störung verbunden sind, zu vermindern. In dieser Phase versuchen wir, den Stotterer widerstandsfähiger zu machen gegenüber der Bedrohung, der Konfrontation und der Erfahrung des Versagens beim flüssigen Sprechen.
3; Die Phase Modifikation beinhaltet zunächst das Verändern und dann das Verlernen seiner gewohnheitsmäßigen Vermeidungs- und Anstrengungsreaktionen und dann das Erlernen einer neuen flüssigen und weniger abnormen Art des Stotterns durch Gegenkonditionierung.
4; In der Phase der Stabilisierung helfen wir dem Stotterer, seine Fortschritte zu festigen, generalisierte Einstellungen zu bilden, die sein neues flüssiges Stottern automatisieren, und eine propriozeptive Überwachung seines normalen Sprechens zu entwickeln.
Das "Modak" (Modalitätenaktivierung in der Aphasietherapie) Konzept nach Dr. Luise Lutz wurde für die Behandlung schwer betroffener Aphasiker entwickelt und wurde inzwischen für die Therapie aller aphasischen Störungen erweitert.
MODAK hat sich in der Praxis entwickelt. Es entstand bei dem Versuch, bei schweren Aphasien zumindest minimale sprachliche und kommunikative Fähigkeiten aufzubauen und zu automatisieren. Im Laufe der Jahre zeigte sich, dass dieses Vorgehen auch bei weniger schweren Aphasien sinnvoll eingesetzt werden kann.
Es wird immer in mehreren Modalitäten gleichzeitig geübt (Sprechen, Verstehen, Lesen, Schreiben)
Alle systematischen Übungen werden kommunikativ durchgeführt
Das Vorgehen ist kleinschrittig
Das Therapiematerial ist realitätsnah und auf den Patienten bezogen